Warum trocknen Druckerpatronen aus?
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Warum trocknen Druckerpatronen aus?

Aug 14, 2023

Wenn Sie einen Tintenstrahldrucker besitzen, kennen Sie wahrscheinlich das folgende Problem. Benutzt man das Gerät längere Zeit nicht, leidet die Druckqualität immens. Dafür kann es viele Gründe geben. Eines der häufigsten Probleme ist sicherlich ein ausgetrockneter Druckkopf. Das böse Erwachen sorgt dann schnell für Unmut. Unabhängig vom Grund für die lange Druckpause ist der Anwender schnell genervt vom Ergebnis. Der Ausdruck ist entweder unvollständig oder das Druckerpapier kommt völlig leer aus dem Gerät. Dies liegt in der Regel daran, dass die Druckkopfdüsen durch eingetrocknete Tinte verstopft sind. Doch warum trocknet die Druckerpatrone überhaupt aus? Das wollen wir euch einmal erklären.

Inhaltsverzeichnis / Table of contents

Bevor Sie sich fragen, warum Druckerpatronen überhaupt austrocknen, müssen Sie sich über die Zusammensetzung der jeweiligen Tinte im Klaren sein. Auch wenn es so scheint: Druckertinte ist keineswegs gleich Tinte. Vielmehr enthält die Druckerpatrone eine komplexe Mischung unterschiedlichster Komponenten. Dies ist fast ein mysteriöses Produkt. Schließlich verwendet jeder Druckerhersteller eine andere Rezeptur für seine Tinte. Es lassen sich Parallelen zur Lebensmittelindustrie ziehen. Kein Tintenhersteller möchte, dass die eigene Rezeptur in irgendeiner Weise von der Konkurrenz kopiert wird. Das Risiko des Kopierens wäre zu groß.

Dass Druckertinte keine herkömmliche Tinte ist, wird bereits am Preis deutlich. Schwarze Druckertinte beispielsweise liegt mit knapp 2.700 US-Dollar pro Gallone an dritter Stelle der teuersten Flüssigkeiten. Diese Preise spüren Sie als Endkunde spätestens an der Kasse im Elektronikfachgeschäft Ihres Vertrauens. Die Hersteller selbst begründen die hohen Preise mit dem Streben nach perfekter Druckqualität. Heutige Patronen für Tintenstrahldrucker basieren auf einer Reihe unterschiedlicher Komponenten. Hierzu zählen nicht nur chemische Stoffe, sondern auch organische. Neben einem Wassergehalt von mindestens 50 Prozent setzen Tintenhersteller auf Farbstoffe, Lösungsmittel, Fixiermittel, Leuchtmittel, Harze, Tenside, Biozide und Fungizide. Hier wird die Komplexität moderner Druckertinte mehr als deutlich.

Wenn Sie anfangen, nach der Ursache für ausgetrocknete Druckerpatronen zu forschen, werden Sie diese höchstwahrscheinlich bei Ausfallzeiten finden. Wie eingangs erwähnt, sollte Ihr Drucker nicht mehrere Wochen lang stillstehen. Es sind die Bestandteile der Tinte, die zum Austrocknen führen. Wasser steht an erster Stelle. Es unterliegt wie jede andere Flüssigkeit der Gefahr der Verdunstung. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Patrone in Ihrem Drucker installiert ist. Ein weiterer Grund ist das Vorhandensein von Konservierungsmitteln in Ihrer Druckertinte. Ihr Zweck besteht darin, die Bildung von Bakterien oder Schimmel durch die Proteine ​​in der Tinte zu verhindern. Allerdings führen sie auch dazu, dass sich die Tinte verklumpt, wenn sie nicht in Bewegung ist. Dasselbe gilt auch für das Lösungsmittel. Wenn sich die Flüssigkeit nicht bewegt, kann das Lösungsmittel seine Aufgabe nicht erfüllen. Dadurch trocknen die Tintenreste vor allem am Druckkopf aus. Eine weitere Ursache kann schlicht das Alter der Tintenpatrone sein. Liegt das Herstellungsdatum älter als drei Jahre, ist es wahrscheinlich bereits stark ausgetrocknet und neigt zur Klumpenbildung. Der Grund hierfür liegt wiederum in der Verdunstung und Unwirksamkeit des Lösungsmittels.

Das Alter Ihres Druckers spielt für das Austrocknen der Druckerpatrone in der Regel keine Rolle. Neue Drucker können ebenso unter der minderwertigen Qualität eingetrockneter Druckertinte leiden wie alte Drucker. Es ist einfach die seltene Nutzung, die dazu führt. Daraus lässt sich aber auch ableiten, was das Austrocknen wirksam verhindern kann. Ein einfacher Tipp: Schalten Sie Ihren Drucker regelmäßig ein und drucken Sie über die Druckersoftware eine Testseite aus. Hier können Sie nicht nur die Qualität überprüfen. Dank des Lösungsmittels in der Tinte werden auch die Druckkopfdüsen von eingetrockneten Tintenresten befreit. Führen Sie alle zwei bis drei Wochen einen solchen Testdruck durch und Sie erhalten eine gleichbleibend gute Druckqualität.

Natürlich stellt sich die Frage, wie man vorgeht, wenn man längere Zeit nicht zu Hause ist. Dann kann es sich lohnen, die Kartusche zu entnehmen und fachgerecht aufzubewahren. Am besten geht das mit einer Frischhaltedose. Geben Sie die Kartuschen in die Dose und lagern Sie diese an einem dunklen, trockenen und kühlen Ort. Der Kühlschrank eignet sich hierfür beispielsweise hervorragend. So bleiben abgelagerte Druckerpatronen auch über Wochen erhalten, ohne auszutrocknen.

Wer sehr unregelmäßig druckt, wird sich schnell über die hohen Kosten ärgern, die eine oben beschriebene Prophylaxe mit sich bringt. Schließlich kosten Testseiten viel Tinte und damit viel Geld. In diesem Fall kann es sich durchaus lohnen, sich für einen Laserdrucker zu entscheiden. Da diese Modelle auf Tonerkartuschen angewiesen sind, kann es gar nicht erst zu einer Austrocknung kommen. Im Gegensatz zu Druckertinte ist Toner keine Flüssigkeit. Stattdessen handelt es sich um eine Art Pulver.